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EV-Screen Werbung 101: So erreichen Sie Kunden an Ladestationen

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Ein Vater und seine Töchter schauen interessiert eine E-Ladesäule mit EV-Screen an. Das Werbemedium ist neu und erregt entsprechend viel Aufmerksamkeit.

EV-Screen Werbung erklärt: So erreichen Sie Kunden an Ladestationen



Die Elektromobilität erlebt einen beispiellosen Boom - allein im Mai 2023 wurden weltweit  zugelassen. Diese Entwicklung eröffnet völlig neue Möglichkeiten für EV Screen Advertising an Ladestationen, wo eine besonders attraktive Zielgruppe erreicht werden kann.über eine Million neue Elektrofahrzeuge

Tatsächlich verfügen E-Auto-Fahrer über ein überdurchschnittliches Haushaltseinkommen von 125.000 bis 150.000 Dollar pro Jahr und sind besonders technikaffin sowie umweltbewusst. Während des Ladevorgangs haben wir die einzigartige Chance, diese wertvollen Kunden zu erreichen - , sie würden während des Ladens mehr Zeit mit Shopping verbringen.64% gaben an

In diesem Artikel erklären wir, wie Sie das Potenzial von Werbebildschirmen an Ladestationen optimal nutzen können. Wir betrachten dabei sowohl die technischen Aspekte der DOOH Ladesäule als auch die Preisgestaltung für Advertising Screens und zeigen erfolgreiche Strategien für Ihre Kampagnen auf.

Der wachsende Markt für DOOH Ladesäule Werbung

Der Markt für digitale Außenwerbung an Ladestationen wächst parallel zur steigenden Anzahl von Elektrofahrzeugen in Deutschland. Diese neue Werbeform bietet faszinierende Möglichkeiten für Unternehmen, eine kaufkräftige Zielgruppe genau dann anzusprechen, wenn sie Zeit hat – nämlich während des Ladevorgangs.

Aktuelle Zahlen zur Elektromobilität in Deutschland

Die Elektromobilität hat in den letzten Jahren einen beachtlichen Aufschwung erlebt. Zum Stand 1. Januar 2025 waren bereits rund 1,65 Millionen reine Elektroautos (BEVs) in Deutschland zugelassen [1]. Zusätzlich befanden sich etwa 967.400 Plug-in-Hybridfahrzeuge auf deutschen Straßen [1]. Damit liegt der Anteil der E-Autos am gesamten Pkw-Bestand bei knapp drei Prozent [1].

Obwohl die Neuzulassungszahlen im Jahr 2024 mit rund 380.609 E-Autos einen Rückgang im Vergleich zu 2023 (524.219 Fahrzeuge) verzeichneten [2], zeigt sich aktuell wieder eine positive Entwicklung. Allein im März 2025 machten Elektroautos 16,8 Prozent aller Neuzulassungen aus [3], und im Januar 2025 konnte sogar ein Anstieg von 53,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet werden [2].

Bemerkenswert ist zudem, dass in Deutschland inzwischen mehr Elektroautos als Dieselfahrzeuge neu zugelassen werden [3]. Dies unterstreicht den Wandel im Mobilitätsverhalten der Deutschen.

Prognosen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur

Mit der wachsenden Zahl an Elektrofahrzeugen steigt auch der Bedarf an Ladeinfrastruktur. Aktuell gibt es in Deutschland über 120.600 Normalladepunkte und mehr als 33.400 Schnellladepunkte [4]. Für das Erreichen des Ziels von 15 Millionen E-Autos bis 2030 [1] ist jedoch ein massiver weiterer Ausbau notwendig.

Die Studie "Ladeinfrastruktur nach 2025/2030" prognostiziert bis 2030 etwa 13,4 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge und 3,2 Millionen Plug-in-Hybride auf deutschen Straßen [5]. Um diese Fahrzeuge versorgen zu können, werden je nach Szenario zwischen 380.000 und 680.000 öffentliche Ladepunkte benötigt [5]. Die dafür erforderliche installierte Ladeleistung sollte zwischen 23,3 und 32,4 Gigawatt liegen [5].

Die Bundesregierung hat mit dem Masterplan Infrastruktur bereits Maßnahmen für den Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur beschlossen und investiert dafür bis 2023 mehr als drei Milliarden Euro [6].

Werbepotenzial an Ladestationen

Die längeren Verweildauern an Ladestationen im Vergleich zu konventionellen Tankstellen bieten ein hervorragendes Werbepotenzial für DOOH Ladesäulen (Digital Out of Home) [7]. Die Werbebranche hat dieses Potenzial erkannt und erste Vermarkter wie Goldbach nehmen bereits Ladestationen in ihr Portfolio auf [8].

Was EV Screen Advertising besonders attraktiv macht:

  • Zielgruppengenauigkeit: Die Zielgruppe ist bereits durch ihr Kaufmindset vorqualifiziert [9]

  • Hohe Aufmerksamkeit: Während des Ladevorgangs haben die Nutzer Zeit, Werbebotschaften wahrzunehmen [7]

  • Nachweisbare Wirkung: Studien belegen, dass Kampagnen am Point of Sale einen signifikanten Einfluss auf den Abverkauf haben [9]

  • Reichweite über Nutzer hinaus: Die Screens erreichen durch strategische Platzierung auch Passanten und Straßenverkehr [9]

Neben der reinen Werbefunktion können die Displays an Ladestationen auch Mehrwert für die Nutzer bieten, etwa durch aktuelle Verkehrsinformationen oder regionale Angebote [7]. Dies erhöht die Akzeptanz und Effektivität der Werbung zusätzlich.

Die besondere Zielgruppe der E-Autofahrer verstehen

Wer an Ladestationen wirbt, trifft auf eine besondere Kundengruppe. E-Autofahrer unterscheiden sich deutlich von herkömmlichen Autofahrern – sowohl in ihrer sozioökonomischen Situation als auch in ihrem Verhalten und ihren Werten. Diese Unterschiede bieten spannende Ansatzpunkte für zielgerichtete Werbung via EV Screen Advertising.

Demografische Merkmale und Kaufkraft

E-Autofahrer sind überwiegend Personen mit überdurchschnittlicher Kaufkraft. Fast die Hälfte (48%) der E-Auto-Besitzer verfügt , während dies nur bei 31% der Verbrenner-Fahrer der Fall ist über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 4.000 Euro[11]. Darüber hinaus sind es vor allem Männer mittleren Alters (35-59 Jahre), die sich für Elektroautos entscheiden [1].

Interessanterweise handelt es sich bei dieser Gruppe oft um:

  • Verheiratete mit eigenen Kindern [1]

  • Bewohner von Ein- und Zweifamilienhäusern in guten Wohnlagen [12][1]

  • Personen mit hohem Qualitäts- und Statusbewusstsein [1]

Diese demographischen Merkmale spiegeln sich auch im Kaufverhalten wider. Die große Mehrheit (73%) der E-Auto-Fahrer hat ihr Fahrzeug neu gekauft, während Gebrauchtwagen mit 19% noch einen geringen Anteil ausmachen [3]. Für ein neues Elektroauto sind deutsche Autofahrer bereit,  – deutlich mehr als für Verbrenner- oder Hybrid-PKW durchschnittlich 36.204 Euro auszugeben[3].

Verweildauer und Aufmerksamkeit während des Ladevorgangs

Der Ladevorgang eines Elektroautos dauert je nach Ladestation zwischen 30 Minuten und 14 Stunden [13]. Diese Zeit bietet ein einzigartiges Werbefenster für DOOH Ladesäulen. Während an klassischen Tankstellen nur wenige Minuten zur Verfügung stehen, können E-Autofahrer während des Ladens gezielt angesprochen werden.

Bemerkenswert ist, dass viele E-Autofahrer die Ladezeit produktiv nutzen. Sie erledigen Einkäufe, gehen in nahegelegene Cafés oder beschäftigen sich mit ihrem Smartphone [14]. Hierin liegt die besondere Chance für Werbesysteme an Ladestationen – sie erreichen Kunden in Momenten der erhöhten Aufmerksamkeit und geringeren Ablenkung.

Allerdings sehen 38% der E-Autofahrer noch Verbesserungsbedarf beim Schnellladen auf Langstrecken [15]. Dies deutet auf weiteres Potenzial für Unterhaltungs- und Informationsangebote während der Ladezeit hin, die durch EV Charger with Advertising Screen optimal genutzt werden können.

Umweltbewusstsein und Konsumverhalten

E-Autofahrer zeigen ein ausgeprägteres Umweltbewusstsein als Fahrer konventioneller Fahrzeuge. 69% der E-Fahrer bezeichnen ihren eigenen Lebensstil als nachhaltig oder überwiegend nachhaltig, im Vergleich zu nur 51% der Verbrenner-Fahrer [11].

Dieses Bewusstsein zeigt sich auch in anderen Konsumbereichen: 74% der E-Autofahrer achten beim Kauf von Putz- und Waschmitteln auf nachhaltige bzw. biologisch abbaubare Inhaltsstoffe (Verbrenner-Fahrer: 51%) [11]. Zudem informieren sich 68% der Stromer-Fahrer beim Kauf von Alltagsprodukten und Kosmetikartikel über Mikroplastik-Inhalte, während dies nur 49% der Nicht-E-Fahrer tun [11].

Beachtenswert ist außerdem, dass 37% der E-Autofahrer ein Deutschlandticket oder ein anderes Abo für den öffentlichen Nahverkehr besitzen – fast doppelt so viele wie bei den Verbrenner-Fahrern (20%) [11]. Dies unterstreicht ihre generelle Offenheit für nachhaltige Mobilitätskonzepte.

Die Wahl der Stromtarife spricht ebenfalls für das Umweltbewusstsein: Während sich 45% der Verbrenner-Fahrer ausschließlich am Preis orientieren, tun dies nur 20% der E-Autofahrer [11]. Sie sind öfter bereit, für umweltfreundlicheren Strom mehr zu bezahlen.

Diese Eigenschaften machen E-Autofahrer zur idealen Zielgruppe für Werbung mit Nachhaltigkeitsaspekten – ein entscheidender Faktor bei der Konzeption von Kampagnen für Advertising Screens an Ladestationen.

Erfolgreiche Kampagnenplanung für EV-Screens

Die Planung von Werbekampagnen für Bildschirme an Elektroladesäulen erfordert ein spezifisches Verständnis der Situation und Zielgruppe. Die längeren Verweildauern und das besondere Umfeld bieten einzigartige Chancen für wirkungsvolle Kommunikation über EV Screen Advertising.

Passende Inhalte für die Ladesituation

Bei der Gestaltung von Werbeinhalten für Ladesäulen ist die Berücksichtigung der besonderen Situation entscheidend. Während des Ladevorgangs haben Nutzer mehr Zeit und Aufmerksamkeit als an herkömmlichen Tankstellen. Tatsächlich bieten E-Ladesäulen eines der wenigen Medien, die den Passanten und Bewohnern einen echten Mehrwert liefern.

Besonders effektiv sind:

  • Produktkonfiguratoren und interaktive Anwendungen, die die Wartezeit sinnvoll überbrücken

  • Lokale Angebote und Informationen zu nahegelegenen Einkaufs- oder Entspannungsmöglichkeiten

  • Aktuelle Verkehrsinformationen oder regionale Neuigkeiten als zusätzlicher Service

Laut Branchenexperten haben individuell gestaltete Motive immer einen positiven Effekt auf die Wirkung und Relevanz der gezeigten Spots. Dies bestätigen auch Werbewirkungsstudien, die nachweisen, dass Kampagnen am Point of Sale einen signifikanten Einfluss auf den Abverkauf des beworbenen Produkts haben.

Bemerkenswert ist außerdem, dass das Medium besonders für Marken geeignet ist, die aus dem Bereich der E-Mobilität kommen oder Wert auf einen niedrigen CO2-Fußabdruck ihrer Kampagnen legen. Darüber hinaus sind am Point of Sale vertretene Brands prädestinierte Kunden, da sie durch individuelle Produktangebote den finalen Impuls zur Kaufentscheidung verstärken können.

Lokale vs. nationale Kampagnen

Bei der Entscheidung zwischen lokalen und nationalen Kampagnen bieten DOOH Ladesäulen flexible Möglichkeiten. Experten empfehlen: "National planen, um relevante Reichweite zu erzeugen und die Spotgestaltung auf lokaler beziehungsweise regionaler Ebene – oder im Idealfall auf Standortebene – individuell an die Rezipientensituation anpassen."

Für lokale Kampagnen gelten laut Google bestimmte Voraussetzungen: Registrierung bei Google My Business, Eignung für Conversions in Form von Ladenbesuchen, Kampagnenlaufzeit von mindestens 30 Tagen und Ausrichtung auf mindestens zehn Standorte. Hinzu kommt ein empfohlenes Budget von etwa 1.000 Euro pro Tag.

Hingegen bieten nationale Kampagnen an strategisch platzierten EV-Screens schneller eine hohe Reichweite. Insbesondere an Standorten wie Einkaufszentren, wo Vermarkter wie Ströer bereits gut 60 Malls mit fast 1.000 Screens betreiben und damit wöchentlich  erzielen.über 50 Millionen Werbemittelkontakte

Bei der Buchung von Werbespots für Ladesäulen bieten Anbieter flexible Optionen an – von einzelnen Standorten bis hin zu ganzen Netzen. Die Preise berechnen sich dabei typischerweise nach den generierten Kontakten, was einen fairen Vergleich mit anderen Werbeformen ermöglicht.

Interaktive Möglichkeiten nutzen

Moderne DOOH Ladesäulen eröffnen vielfältige interaktive Möglichkeiten, die über klassische Werbung hinausgehen. Besonders die 55-Zoll großen LCD-Displays an Advercharge-Ladesäulen, die vor allem auf Baumarktparkplätzen und Supermarktparkplätzen installiert werden, bieten hierfür ideale Voraussetzungen.

Innovative Ansätze umfassen:

  • Dynamische Inhalte, die sich in Echtzeit an äußere Faktoren wie Wetter oder Tageszeit anpassen

  • Digitale Gewinnspiele, die während der Ladezeit durchgeführt werden können

  • Augmented-Reality-Anwendungen, die ein einzigartiges Markenerlebnis schaffen

Besonders zukunftsweisend ist die Möglichkeit, mit VisuScreen cloud Werbeinhalte zu erstellen und in Sekundenschnelle zu publizieren. Videos, Grafiken oder digitale Plakate können vom PC oder Smartphone aus gesteuert werden, was maximale Flexibilität bietet.

Die technologische Entwicklung geht sogar noch weiter: Mittlerweile sind auch Näherungssensoren im Gespräch, die Werbeanzeigen nur dann wiedergeben, wenn sich eine Person an der Säule aufhält. Dies erhöht die Aufmerksamkeit und verhindert, dass die Displays mit bloßen Digital Signage Installationen verwechselt werden.

Insbesondere für Supermarktketten wie Feneberg und tegut, die bereits Vereinbarungen mit Ladesäulenbetreibern getroffen haben, ergeben sich hier neue Vermarktungsmöglichkeiten. Die Ladesäulen dienen nicht nur der Stromversorgung, sondern gleichzeitig als innovative Werbeträger, die zur Finanzierung der E-Mobilitätsinfrastruktur beitragen.

Preisgestaltung und ROI bei EV-Screen Advertising

Bei der Finanzierung von Werbung an Ladesäulen stellen sich zwei zentrale Fragen: Was kostet EV Screen Advertising und welchen Mehrwert bietet es im Vergleich zu anderen Werbeformen? Die Investition muss sich schließlich rechnen.

Vergleich mit anderen Werbeformen

EV Screen Marketing bietet im Vergleich zu traditioneller Außenwerbung und Online-Werbung eine bemerkenswerte Kosteneffizienz. Tatsächlich beschert Digital Out Of Home im Marketing-Mix Werbetreibenden, laut einer 2020 veröffentlichten ROI-Studie des FAW, einen  bis zu vierfach höheren Return on Investment[16]. Dieser Effekt entsteht durch die präzise Zielgruppenansprache und die hohe Interaktionsrate.

Erfolgsmessung und KPIs

Bei der Erfolgsmessung von DOOH-Kampagnen an Ladestationen kommen unterschiedliche Kennzahlen zum Einsatz. Laut einer Umfrage unter deutschen Werbeeinkäufern aus dem Jahr 2023 messen 55% den Erfolg anhand der Umsatzsteigerung, während 40% die Zunahme der Besucherzahlen (Footfall) als Kennzahl heranziehen [2].

Darüber hinaus punktet DOOH vor allem mit Reichweite. Die  – und das direkt am Point-of-Sale Awareness ist bis zu dreimal höher als bei TV-Werbung[16]. Menschen können sich nachweislich besser an Werbung erinnern, die über DOOH-Medien ausgestrahlt wurde, als bei anderen Werbemedien [16].

Fallbeispiele erfolgreicher Kampagnen

Ein herausragendes Beispiel für erfolgreiches EV Screen Marketing liefert Hertha BSC. Der Fußballclub aktivierte Berliner mit der Kampagne „In Berlin kannst du alles sein. Auch Herthaner" auf LED-Screens [17]. Weitere Kampagnen wurden für Ökostrom-Anbieter, die Travel-Branche und Recruiting-Maßnahmen umgesetzt [17].

Allerdings zeigen Werbewirkungsstudien auch, dass kampagnenindividuelle Studiendesigns sinnvoll sind, um den tatsächlichen Einfluss auf den Abverkauf im Geschäft nachzuweisen [9]. Besonders wirksam sind individuelle Motivgestaltungen, die einen positiven Effekt auf die Wirkung und Relevanz der gezeigten Spots haben [9].

Für einen transparenten ROI empfehlen Experten die Formel: ROI = (Gesamtumsatz – Gesamtkosten) / Gesamtkosten x 100 [18]. Dabei sollten sowohl Werbeeinnahmen als auch mögliche zusätzliche Einnahmequellen durch Partnerschaften oder Sponsoring berücksichtigt werden.

Technologische Innovationen und Zukunftstrends

Die technologische Entwicklung im Bereich der Ladesäulen-Werbung schreitet rasant voran und eröffnet völlig neue Möglichkeiten für EV Screen Advertising. Während heutige Systeme bereits beeindruckende Ergebnisse liefern, werden künftige Innovationen das Werbemedium weiter revolutionieren.

Personalisierung durch Fahrzeug-Erkennung

Moderne KI-Technologien ermöglichen inzwischen eine präzise Bild- und Spracherkennung, die für personalisierte Werbung an Ladestationen genutzt werden kann. Durch die Analyse von Bilddaten können Algorithmen Informationen über den Inhalt gewinnen und darauf basierend individuelle Werbeinhalte ausspielen [19]. Allerdings betonen Experten, dass keine Gespräche abgehört werden – vielmehr werden Daten, die mit Zustimmung der Nutzer gesammelt wurden, in anonymisierte Informationen für Werbekunden umgewandelt [7].

Besonders zukunftsweisend ist die Fahrzeugerkennung, die es ermöglicht, anhand des E-Auto-Modells spezifische Werbung auszuspielen. Dadurch entsteht ein noch höherer Personalisierungsgrad, ohne dabei die Privatsphäre der Nutzer zu verletzen.

Integration mit Mobile-Marketing

Die Verknüpfung von DOOH Ladesäulen mit mobilen Endgeräten stellt einen wichtigen Zukunftstrend dar. Tatsächlich nutzt bereits jeder fünfte Deutsche eine Mobilitäts-App [6]. Diese Entwicklung ermöglicht eine nahtlose Customer Journey über verschiedene Kanäle hinweg.

Durch die Integration entstehen spannende Möglichkeiten:

  • Fortführung der Werbebotschaft vom EV Charger with Advertising Screen auf das Smartphone

  • Gezielte Aussteuerung durch Standorterkennung

  • Interaktive Elemente wie QR-Codes für weiterführende Inhalte

Darüber hinaus bietet die Kombination mit Carsharing-Konzepten weiteres Potenzial. Ein einzelnes Carsharing-Fahrzeug kann bis zu 20 private PKWs im urbanen Raum ersetzen [20].

Programmatische DOOH-Buchung für Ladesäulen

Inzwischen werden Ladesäulen-Screens auch programmatisch buchbar. Eisbach Media ist der erste Anbieter in Deutschland, der Ladesäulen-Inventar im Programmatic-Netz anbietet [4]. Die Vermarkterin baut momentan ein Netzwerk aus den sogenannten EV Screens auf und bespielt sie programmatisch [9].

Die Vorteile der programmatischen Buchung sind vielfältig:

  • Flexible und datenbasierte Aussteuerung in Echtzeit

  • Motivanpassung nach Faktoren wie Wetter oder Tageszeit [21]

  • Präzise Zielgruppensegmentierung

Experten prognostizieren, dass bis 2030 etwa 13,4 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge in Deutschland zugelassen sein werden [22] – ein enormes Potenzial für EV Screen Advertising und seine technologischen Weiterentwicklungen.

Fazit

EV Screen Advertising entwickelt sich zu einem wichtigen Baustein moderner Marketingstrategien. Tatsächlich bietet die Kombination aus langen Verweildauern, kaufkräftiger Zielgruppe und innovativer Technologie einzigartige Werbemöglichkeiten an Ladestationen.

Die Zahlen sprechen für sich: Mit prognostizierten 13,4 Millionen E-Autos bis 2030 und einer stetig wachsenden Ladeinfrastruktur entsteht ein bedeutender neuer Werbemarkt. Allerdings erfordert der Erfolg in diesem Segment ein tiefes Verständnis der besonderen Zielgruppe sowie eine durchdachte Kampagnenplanung.

Darüber hinaus treiben technologische Innovationen wie Fahrzeugerkennung und programmatische Buchung die Entwicklung weiter voran. Diese Fortschritte ermöglichen eine noch präzisere Zielgruppenansprache bei gleichzeitig effizientem Mitteleinsatz.

Die Zukunft des EV Screen Advertising liegt in der intelligenten Verknüpfung von Technologie, Zielgruppenverständnis und kreativer Kampagnengestaltung. Wer diese Aspekte geschickt kombiniert, erschließt sich einen vielversprechenden Werbekanal mit nachweisbar hoher Wirksamkeit.

FAQs

Q1. Wie unterscheidet sich die Zielgruppe von E-Autofahrern von herkömmlichen Autofahrern? E-Autofahrer haben in der Regel ein höheres Einkommen, sind umweltbewusster und technikaffiner als Fahrer konventioneller Fahrzeuge. Sie sind oft bereit, mehr für nachhaltige Produkte auszugeben und zeigen ein stärkeres Interesse an innovativen Technologien.

Q2. Welche Vorteile bietet Werbung an Ladestationen gegenüber herkömmlicher Außenwerbung? Werbung an Ladestationen ermöglicht eine längere Kontaktzeit mit der Zielgruppe, da der Ladevorgang mehr Zeit in Anspruch nimmt als das Tanken. Zudem erreicht man eine spezifische, kaufkräftige Zielgruppe in einem Moment erhöhter Aufmerksamkeit und kann interaktive Elemente einbinden.

Q3. Wie hoch sind die Kosten für EV Screen Advertising im Vergleich zu anderen Werbeformen? Die Kosten für EV Screen Advertising variieren je nach Laufzeit und Umfang, sind aber oft kosteneffizient. Studien zeigen, dass DOOH-Werbung einen bis zu vierfach höheren Return on Investment im Vergleich zu traditionellen Werbeformen bieten kann.

Q4. Welche technologischen Innovationen sind für die Zukunft des EV Screen Advertising zu erwarten? Zukünftige Innovationen umfassen die Personalisierung durch Fahrzeug-Erkennung, die Integration mit Mobile-Marketing und die Ausweitung programmatischer DOOH-Buchungen. Diese Technologien ermöglichen eine präzisere Zielgruppenansprache und flexiblere Kampagnensteuerung.

Q5. Wie kann der Erfolg von EV Screen Advertising-Kampagnen gemessen werden? Der Erfolg kann anhand verschiedener KPIs gemessen werden, darunter Umsatzsteigerung, Zunahme der Besucherzahlen (Footfall) und Steigerung der Markenbekanntheit. Experten empfehlen auch kampagnenindividuelle Studiendesigns, um den tatsächlichen Einfluss auf den Abverkauf nachzuweisen. Die Awareness bei DOOH-Kampagnen kann bis zu dreimal höher sein als bei TV-Werbung.